Fertiglesebrille: Eine günstige Alternative?
Heutzutage sind Lesebrillen sogar schon in diversen Drogeriemärkten zu relativ geringen Preisen erhältlich. Doch warum braucht man überhaupt eine Lesebrille?
Im Alter führen physiologische Prozesse zur Leistungsabnahme von Sinnesfunktionen. Viele ältere Menschen leiden unter der sogenannten Presbyopie oder auch Altersweitsichtigkeit. Dies führt dazu, dass man in der Nähe nicht mehr so scharf sieht. Grund dafür ist die Augenlinse, die sich mit der Zeit verhärtet. Dadurch ist die Akkommodation des Auges nur mehr eingeschränkt oder verlangsamt möglich. Unter der Akkommodation versteht man die Anpassung an verschiedene Distanzen unter Zuhilfenahme des Ziliarmuskels des Auges. Hierbei handelt es sich jedoch keinesfalls um einen krankhaften Prozess – es gehört zum Älterwerden dazu.
Mit einer Lesebrille kann die fehlende Brechkraft des Auges ausgeglichen und das scharfe Sehen in der Nähe wieder ermöglicht werden.
Welchen Vorteil bieten die günstigen „Supermarkt-Lesebrillen“?
Der größte Vorteil von Fertiglesebrillen ist eindeutig der geringe Preis. Sie werden in hohen Stückzahlen als Konfektionsware hergestellt. Zudem ist in den letzten Jahren der Preis für Kunststoffgläser stark gefallen. Deshalb ist es möglich Lesebrillen ab einem Preis von circa zwei bis drei Euro anzubieten. Normalerweise erhält man diese „Supermarkt-Lesebrillen“ in 0,5er Dioptrie-Abstufungen. Wobei zu beachten ist, dass die Anzahl der Dioptrien für beide Augen gleich ist.
Des Weiteren ist die Fertiglesebrille leicht erhältlich und schnell gekauft. Man spart sich sozusagen den Weg zum Optiker beziehungsweise eventuell auch zum Augenarzt. Die Brille muss nicht erst ausgewählt und bestellt werden.
Im Gegensatz dazu die professionell hergestellte Lesebrille vom Optiker
Lesebrillen, welche von einem Optiker angeboten werden, können individuell an die Augen angepasst werden. In der Regel unterscheidet sich die Anzahl der Dioptrien von einem Auge zum anderen. Auch die Pupillendistanz spielt eine wichtige Rolle. Sowohl die Pupillendistanz als auch die Anzahl der Dioptrien sollte man sich von einem Arzt für Augenheilkunde durch einen Sehtest ausmessen lassen. Dieser erstellt daraufhin einen sogenannten Brillenpass.
Die professionelle Lesebrille mit den passenden Korrekturgläsern kann genau nach diesen beiden Maßen von einem Optiker hergestellt werden. Die meisten Menschen leiden jedoch nicht nur unter der Altersweitsichtigkeit sondern auch unter verschiedenen anderen Erkrankungen des Auges, wie zum Beispiel einer Hornhautkrümmung oder Kurzsichtigkeit. Auch diese Sehfehler können mit einer maßgeschneiderten Brille korrigiert werden. Nur so kann entspanntes Sehen ermöglicht werden.
Einen weiteren Vorteil der Lesebrille vom Optiker stellt der individuelle Service vor Ort dar. Der Optiker passt das Brillengestell Ohren und Nase an, um einen richtigen und sicheren Sitz zu garantieren.
In Bezug auf den Preis kann die professionelle Brille mit der „Supermarkt-Brille“ nicht mithalten. Hier befindet man sich in einem höheren Preissektor. Dieser beginnt je nach Modell, Ausstattung und Marke ab ungefähr 40 Euro pro Brille.
Fazit
Die Fertiglesebrille von Drogerien, Supermärkten oder Ähnlichem eignet sich besonders als „Notfall- oder Ersatzbrille“. Besonders, wenn die Altersweitsichtigkeit sich erst vor kurzem bemerkbar gemacht hat, kann die günstige Fertiglesebrille eine gute Übergangslösung darstellen. Für den Dauergebrauch, wie zum Beispiel beim Lesen von Zeitungen und Büchern, ist die „Supermarkt-Lesebrille“ nicht zu empfehlen, da sie ungenau ist und in den allermeisten Fällen der jeweiligen Pupillendistanz und der Anzahl der Dioptrien nicht entspricht.
Die professionelle Lesebrille von einem Optiker hingegen, weist eine hohe Qualität in der Herstellung auf. Sie wird individuell an beide Augen angepasst und kann des Weiteren andere Erkrankungen des Auges beziehungsweise Sehfehler korrigieren.
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