Was sind Phototrope Brillengläser?
Phototrope Brillengläser bieten für jede Situation einen optimalen Blendschutz, da sie sich der Helligkeit als auch der Dunkelheit anpassen. Mit zunehmender Intensität der kurzwelligen Lichteinstrahlung dunkeln sich die Gläser immer mehr ein. Bei nachlassender Intensität erhellen sich die phototropen Brillengläser wieder.
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- Anpassung heller Sonnenschein
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- Anpassung heller Sonnenschein im Freien
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- Anpassung bewölkter Himmel
Man unterscheidet dabei zwischen mineralischen und organischen phototropen Brillengläsern:
Herstellung von mineralischen, phototropen Brillengläser
Für die Herstellung der mineralischen, phototropen Brillengläser wird sogenanntes „Borosilikatglas“ verwendet. Damit die Phototropie, sprich das abdunkeln und erhellen, erzielt werden kann, werden in der Glasschmelze gewisse Substanzen, etwa Silberhalogenide, dazugegeben. Danach ist das Glas aber zunächst hellblau und noch nicht phototrop.
Erst, die darauffolgende Temperaturbehandlung bei ca. 600°C beeinflusst schließlich die Farbe, die Reaktionsgeschwindigkeit und Intensität der Abdunkelung. Mineralische phototrope Brillengläser werden in Masse gefärbt und können somit je nach Dicke des Glases in ihrer Dunkelheit variieren.
Herstellung von organischen, phototropen Brillengläser
Ein vergleichbares Phototropieverhalten weisen auch organische, phototrope Brillengläser auf, die jedoch noch nicht so lange hergestellt werden. Diese Art von Brillengläsern wird aus einem speziellen Kunststoff hergestellt, der optimiert für die Aufnahme phototroper Farbstoffe ist.
Wenn man die beiden Verfahren vergleicht, wird erkenntlich, dass die organischen, phototropen Brillengläser ihre Phototropie erst als Halb- oder Fertigfabrikat erhalten. Dabei werden mehrere Millionen von phototropen Molekülen auf die Vorderfläche der Brillengläser aufgetragen, die anschließend etwa 0,15 mm tief sitzen.
Bei diesen Molekülen handelt es sich grundsätzlich um Indolino-Spironaphthoxazine, die bei der UV-Strahlung und dem kurzwelligen, blauen Licht ihre chemische Struktur ändern. Das kann man sich am besten durch das Beispiel einer öffnenden Blüte vorstellen. Die Moleküle klappen sich, wie die Blütenblätter, auf und färben dabei die Brillengläser ein. Andersherum, wenn kein UV-Licht mehr an die Gläser gelangt, oder sich dieses verringert, so hellt sich das Brillenglas wieder auf.
Weil sich die speziellen Moleküle nur auf der Oberfläche des Brillenglases befinden, kann die Veränderung der Helligkeitsstufe gleichmäßig auf die Fläche der Gläser auswirken. Hier spielt schließlich die Auswirkung der Dioptrien-Anzahl keine Rolle mehr.
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